Tag 82 – 03.06.2019

Wir haben super geschlafen, doch wir brauchten die kuschelige Alpakadecke den die Temperaturen sind hier deutlich kühler als an der Küste. Obwohl „Cuenca“ in der Nähe des Äquators liegt, sorgt die Höhe von 2600 m für mittel europäisches Klima. Nach dem leckeren Frühstück von Juan ging es zu Fuß in die Altstadt. Auf dem Weg dorthin machten wir einen Stopp bei dem „Royal Enfield“ Händler und saßen auf der „Himalaya“ Probe, das Mopped hat alles was eine Enduro braucht und kostet nur 6000 $. Der nette Dealer sagte „no plastico solo metal“ und klopfte auf den Tank, wir schnackten noch ein wenig und er bot uns für Samstag eine Probefahrt an. Eigentlich bleiben wir nicht bis Samstag, aber wer weiß. Die Stadt „Cuenca“ lädt zum Bummeln ein, es gibt viele kleine Geschäfte und Restaurants und gefühlt hinter jeder Straßenkreuzung taucht eine neue Kirche auf, tatsächlich gibt es im historischen Viertel 16 und insgesamt 52 Kirchen. Wir ließen uns ziellos treiben, bis wir in einem „Café Francais“ strandeten und wir verwöhnten uns mit einem leckeren Kaffee für Helge und einem Stück „Torta de Casa“ mmh, „muy rico“. Im Gebäude gab es einen Klamottenladen und unser Auge fiel auf einen schwarzen Poncho, der uns Beiden gefiel. Der Poncho ist aus Baby Alpaka und ist kuschelig warm und sollte 28 $ kosten, für uns total in Ordnung da die Ponchos in Peru viel teurer waren. Wir Beide diskutierten nur wo wir den Poncho noch verstauen können und die Verkäuferin dachte er ist uns zu teuer und ging mit dem Preis auf 25 $ und dann auf 23 $ runter, auch gut zu dem Preis nehmen wir ihn auch. Um Platz im Koffer zu schaffen werden die alte Cordhose und der noch ältere Fleece Pullover entsorgt, außerdem passen die beiden Sachen eh nicht mehr, zu groß geworden. Wir schlenderten weiter durch die Gassen auf der Suche nach einem Barbier, den Helge wollte sich den Diesel Brother Bart stutzen lassen. Aber wie es so ist, wenn man etwas sucht findet man es nicht, bis wir vor einem unscheinbaren Lädchen standen in dem ein älterer Herr (ca. 70 Jahre) zwischen genauso alten Barbierstühlen stand und uns anlächelte: hier waren wir richtig. Wir packten unser bestes spanisch aus und erklärten mit Händen und Füßen wie der Bart dann aussehen sollte. Der Herr lächelte und Helge sollte Platz nehmen. Kaum saß Helge wurde der Stuhl in die horizontale gekippt und er legte los. Wir mussten noch zweimal sagen wie es aussehen sollte und dann kam ein ah Chiva (Ziege) und nun kam das Rasiermesser zum Einsatz, Helge war ganz schön still, es war das erste Mal, das einer ein Rasiermesser ihm an den Hals legte, bloß keine falsche Bewegung machen dachte er. Aber der Herr war sehr routiniert und nach 30 Minuten sah Helge wie ein anderer Mensch und er hatte eine Gesichtshaut wie ein Baby Popo. Das Ganze hat nur 5 $ gekostet und es war ein Erlebnis.